Gertrud Willems

Gertrud Willems
Ideen und Erfolg.
Alles für andere.
Caritas-Sammlerin

Menschensammlerin mit Herz, Ideen und Erfolg
Durchschnittlicher Zeitaufwand: ein Tag in der Woche für das Ehrenamt. Denn die 51-jährige Gertrud Willems aus Köln organisiert viel in ihrer Gemeinde. Seit 16 Jahren ist sie Teamsprecherin der Katholischen Frauengemeinschaft. Außerdem sammelt sie seit 20 Jahren. Angefangen hat alles, als ihre zwei Kinder klein waren. Gertrud Willems suchte Krabbelgruppen – und stellte selbst eine auf die Beine. Später organisierte sie Kurse für das Bildungswerk, von Gymnastik bis zu Themen für Frauen und junge Mütter.

Heute, sagt sie, ist die Gemeinde überaltert: "Der Nachwuchs fehlt." Gertrud Willems schaut hin – und packt an. Mit Herz, Ideen und Erfolg. Das Dringendste zuerst: Dienste für ältere, allein lebende Menschen. Besonders für die Kranken. Zusammen mit anderen setzt sich Gertrud Willems dafür ein, dass der Krankenhaus-Besuchsdienst weitergeführt wird. Außerdem soll ein Hausbesuchsdienst in der Gemeinde gegründet werden. Und weil auch Tapetenwechsel gut für die Seele ist, organisiert Gertrud Willems seit 2001 zweimal im Jahr ganztägige Seniorenfahrten. Gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde. Die jüngste Fahrt ging mit 112 gutgelaunten Teilnehmenden den Rhein entlang bis nach Rüdesheim.

Ist das nicht alles ein bisschen viel für sie? Bleibt da noch Raum für Hobbies? Ihre Kinder sind groß und sie hat Zeit, sagt Gertrud Willems. Außerdem macht sie das gern, anderen helfen und organisieren. Das ist ihr Hobby. Lesen auch, aber eher so nebenbei.

Längst hat Gertrud Willems nicht mehr nur die Alten und Kranken im Blick. Sie möchte vorher ansetzen. Helfen, dass Menschen sich gut vorbereiten können auf das Alter. Deshalb hat sie bereits eine Veranstaltungsreihe mit Experten arrangiert. Titel: Selbstbestimmtes Leben im Alter. Mit Themen wie Vorsorgevollmacht, Hausnotruf und Betreuungsverfügung.

Auch für die Sammlungen hat sie die "Werbetrommel" gerührt. Für 38 Bezirke stehen nun immerhin 32 Sammlerinnen und Sammler zur Verfügung. Ihre Erfahrung: Viele alte Menschen trauen sich nicht, die Tür zu öffnen. Auch, wenn die Sammelnden in festen Bezirken unterwegs sind. Einmal hat die Gemeinde deshalb Überweisungsträger eingesetzt – mit mäßigem Erfolg. "Außerdem freuen sich viele Senioren auf den Besuch, weil sie sonst wenig oder kaum Gäste haben." Gertrud Willems plädiert deshalb dafür, die persönlichen Sammlungen beizubehalten. Als Brücke zu einsamen Menschen in der Nachbarschaft.

Gertrud Willems:
Herz, Ideen und Erfolg für andere. Sie ist Caritas-Sammlerin.