Suppenküche Rheine

 

 

 

 

Treffpunkt, Beratungsstelle, Heimat


Essen hält Leib und Seele zusammen. Im Sprichwort wird anschaulich, was Essen für uns bedeutet: Nicht nur  Nährstoffe für den Organismus, sondern zugleich Wohlbefinden und inneres Gleichgewicht. Auch Wohnungslose und Bedürftige sollten wenigstens einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen, dazu – besonders im Winter – eine Möglichkeit zum Aufwärmen und Wohlfühlen. Das fanden Caritas und Kirchengemeinden im münsterländischen Rheine.

Im März 1996 eröffneten sie die Suppenküche Rheine. Freiwillig und unentgeltlich kamen zahlreiche Ehrenamtliche dazu. Sie machen die tägliche Essensausgabe erst möglich. Und zwar ganzjährig, auch an Wochenenden, Sonn- und Feiertagen. 365 Tage im Jahr von 12:00 bis 14:00 Uhr. An besonderen Feiertagen bieten sie zusätzliche Öffnungszeiten und kleine Feiern an. Die Auslastung spricht für sich: Seit der Eröffnung wurden mehr als 100.000 Mahlzeiten ausgegeben.

Voraussetzungen? Außer Bedürftigkeit keine. Ohne "Ausweiskontrolle" und große Fragen bekommt jeder eine warme Mahlzeit: einen kräftigen Eintopf, Auflauf, ein Nudel- oder Reisgericht. Dazu gibt es ein Glas Wasser. Wer will, trinkt hier auch Kaffee oder Tee. Zwischen 25 und 40 Menschen nutzen täglich das Angebot. Für viele ist die Suppenküche Treffpunkt, Beratungsstelle und ein Stück Heimat geworden.

Zubereitet wird das Essen in den Caritas-Ausbildungsstätten und in der Caritas-Altenwohnanlage Marienstift. Von dort wird es zur Suppenküche gebracht. Die Ausgabe organisieren die Ehrenamtlichen, unterstützt von einem "Zivi". Seit Beginn dabei: Anita Middendorp, eine der rund 30 Freiwilligen. Sie schätzt, dass etwa zur Hälfte Frauen und Männer das Angebot nutzen, ihr Alter reicht von etwa 20 bis über 70 Jahre. Manchmal kommen auch Eltern mit ihren Kindern. "Eines ist sicher: Wer es nicht nötig hat, kommt nicht. Hier ist niemand freiwillig", weiß sie. Umso wichtiger findet Anita Middendorp, dass "Menschen auf der komfortablen Seite"" nicht den Blick für die verlieren, denen es schlechter geht.

Wer das alles bezahlt? Finanziert wird die Suppenküche ausschließlich über Spenden und Einnahmen. Außerdem helfen Kirchengemeinden und Caritaskonferenzen. Denn mit dem obligatorischen Beitrag der Gäste von 80 Cent für eine Speise und 50 Cent für Kaffee oder Tee sind die tatsächlichen Kosten nicht gedeckt.  Die betragen pro Mahlzeit rund 2,30 Euro. Tatkräftige Solidarität: Firmen oder deren Mitarbeitende, die zum Beispiel zu Weihnachten auf Präsente verzichten, spenden für die Suppenküche. Auch viele Jubilare bitten anstelle von Geschenken um eine Spende für die Suppenküche.

Suppenküche Rheine
Herrenschreiber Straße 17
48431 Rheine
Öffnungszeit: Täglich 12:00 – 14:00 Uhr

Kontakt
Maria Waltermann
(fon) 05971 862-345